TEIL 1: Einer für Alle, Alle für Einen
Am Freitag Abend der Feuerwehr-Nachtausscheid und gleich beim Treffen um 17 Uhr die erste schlechte Nachricht: unsere Maschinisten fällt aus, wg. Krankheit. Also schnell eine "Ersatzfrau" aktiviert, die diesen Posten aber auch noch nie gemacht hat. Das heißt für mich: so lange an der Pumpe bleiben, bis diese sicher läuft, dann erst nach vorn, aber rechtzeitig bevor Wasser kommt, das Strahlrohr dran und auf der Position sein... Soviel Druck wollte ich gar nicht... ;o) Vielleicht war das auch der Grund, warum ich`s vergeigt habe... voererst zumindest ;o)Irgendwie war ich dadurch nervöser, als sonst. Alle Schläuche, die Pumpe und der Verteiler kommen beim Wettkampf auf eine Holzplatte. Diese war durch den Regen zuvor glatt wie Schmierseife. Durch das heftige Abstoppen nach dem Start zum anschließenden Kuppeln bin ich auf der glatten Holzplatte ins Rutschen gekommen, wäre nicht weiter schlimm, war aber kostbare Zeit, die nun nicht mehr reichte, die ersten zwei B-Schläuche zu kuppeln.... Als ich soweit war, ist Anna mit dem Verteiler schon los.... So eine Schei§§e. Das war`s - kein Wasser nach vorn - ich habs versaut :o( Teamsport ist nix für mich. Auweia, das hat hart an meinem Ego gezerrt, aber das Team war Klasse und auch das Wettkampfgericht hat wegen der Umstände eine Wiederholung entschieden. Ich war mir zwar nicht sicher, ob ich das wirklich wollte aber ich hatte ja keine Wahl. So baute ich mir dann die Schläuche beim zweiten Mal so auf, daß ich die Holzplatte nicht betreten muß - sicher ist sicher. Das hat dann alles super geklappt, auch die Pumpe lief auf Anhieb - nach 59 sec hatten wir die Behälter vorn voll und zur Belohnung gabs spät in der Nacht Sekt aus dem Pokal für den 3. Platz .o)) Ego wieder gerade gerückt ;o)
TEIL 2 - Kleine Hüttenwerkskunde
Die Kobbelner Zimmervermieter hatten großen Besuch einer Jägergemeinschaft aus Berlin, die sich, neben dem Schlaubetal, auch das Eisenhüttenstadter Stahlwerk anschauen wollten. Manfred und ich machten die Führung - das hieß aber auch, am Samstag schon wieder früh raus, trotz Nachtausscheid und anschließendem feiern. Im Folgenden ein paar Bildchen vom Roheisen zum beschichteten Blech:
Abstich am Hochofen 1400° C heißes Roheisen schießt aus dem Hochofen
Blasprozess im Konverterstahlwerk, hier schlägt immer noch mein Herz höher, habe ich doch 14 Jahre hier Stahl gekocht und den Abstich geleitet.
Nächste Verarbeitungsstufe: Warmwalzwerk. Hier werden die etwa 25 cm starken Brammen auf 1,5 bis 13 mm heruntergewalzt...
Nach diesem Rundgang schnell heim, mit den Hunden raus (laufen muß ausfallen), duschen und ab zur nächsten Feier, 50. Geburtstag von Frank, Läufer und Vereinsmitglied. Doch da am Sonntag ja der Halbmarathon in Cottbus auf dem Plan stand, hatte ich den Focus eher aufs Essen, als aufs Weizenbier gelegt ;o) Jedenfalls war auch diese Nacht nicht sehr lang.
TEIL 3: Halbmarathon als Formtest
Der Sonntag begann, wie immer, wenn ich mit Anett zum Wettkampf fahre: zunächst verfahren wir uns. Schwarze Katze auch noch von links nach rechts... brachte mir den Blitzer bei Tempo 50 ein - na ja, besser als ein verhauener Halbmarathon ;o) Zum Start kamen wir dennoch rechtzeitig. Hauptwettkampf war an diesem Tag ein 10er, da dieser als letzter Lauf in die Cup-Wertung fiel - uninteressant für mich, ich brauche den HM zur Formbestimmung. Lt. Trainingsplan, nach dem ich zwar nicht trainiere, an dem ich mich aber orientiere, muß ich eine sub 1:40 laufen. Das sollte machbar sein, eigentlich bin ich auch fit genug, um meine alte PB von 1:36:31 zu zersägen, aber ich kenne weder Streckenprofil noch Untergrund. Poker aber und ziehe meine Piranhas an. Gute Wahl im Nachhinein, trotz sehr wechselndem Untergrund, telweise sehr uneben, Löcher, Wurzeln, Steinchen. Dennoch keine Probleme mit den dünnen Schlappen.
Vom Start an hat es sich ergeben, daß ich mit Peter ein Tempo lief, das war sehr angenehm, so hatte ich neben dem Garmin auch eine echte Tempokontrolle und kam nicht in die Velegenheit, an Tempo zu verlieren. Ich lief recht gleichmäßig einen 4:33er Schnitt, leider schwand meine Motivation etwas, als ich an Kilometer 15 bereits einen Unterschied von 500 m zum Garmin feststellt. Aber irgendwie hoffte ich immer noch, daß das dann bis ins Ziel wieder stimmt. An Kilometer 20 waren es bereits 700 m - nix mehr mit Bestzeit, das hat mich geärgert. Persönlich stoppte ich dann den Halben bei 1:36:10 - das wäre Bestzeit und würde auch zum Formgefühl passen. Offiziell kam ich dann mit 1:39:17 als erste Frau ins Ziel (Es sind aber nur 6 gestartet). So ist es für mich ok, ich war auch nicht am persönlichen Limit, für die letzte PB im vorigen Jahr habe ich richtig hart kämpfen müssen. Die Form stimmt also, der Kurs für Frankfurt steht. Wenn das ein kompletter Asphalt-Kurs mit Trommeln und Zuschauern gewesen wäre, das hätte gestern geknallt ;o) Na ja, aber so ist`s auch ok. Leider gab es keine Gesamt-Siegerehrungen, sondern nur Altersklassen, dafür durfte ich dann mit Anett zusammen auf dem Treppchen stehen.
9 Kommentare:
Wenn ich mal wieder nach Hütte komme, will ich auch so eine Führung!
Gratulaion zum HM. Da 500 m bei 21 km 2,5 % sind, ist das die normale Abweichung bei FR. Jetzt kannst du nur selbst mit dem Meßrad nachmessen oder glauben, was du willst.
Jörg
Ich nehme "B"! Ich glaube sowieso, was ich will! Immer ;o)
Klar, Stahlwerksführung ist kein Problem Jörg. Nur nicht am Marathon-Wochenende, da habe ich irgendwie nicht die Muße... ;o))
Klasse Bilder von Deinem Stahlwerk, da würde mir 'ne Führung auch gefallen :-))
geile bilder,
aber für mich wär das glaub ich nix. da muss frau hineingewachsen sein um das zu lieben. mir ist das eine ecke zu rauh.
also eine "woman of steel" bist du ja schon lange. der rest ist dann nur formsache ;-)
der hm passt - wie prophezeit.
das rockt in ffm, da bin ich mir sicher schnucki.
(wie so eigentlich schnucki? keine ahnung, war eine spontane eingebung :-))
nur wenn du's ganz schlimm findest lass ich's schnucki :-))))
Wolf Dieter: eine Stahlwerksführung bekommst Du ganz sicher von mir, wenn Du das möchtest. Sozusagen als Dankeschön für die Kraichgau-Streckenführung im Mai :o)
Oli :o) Schnucki ist schon ok, wir werden ja demnächst eine Nacht zusammen verbringen... ;o)))))
Wie wäre es mit Industrie-Malerei? Das hat auch was! Was FF betrifft: ja, ich bin recht optimistisch, habe heute gleich nochmal 14 km in 5:04 nachgelegt, völlig problemlos, war also nicht am Limit gestern, alles noch frisch. Ich bin mir nur noch nicht so ganz sicher, ob die Tempohärte für 42 km reicht. Aber Dich als Hase hätt ich schon gern gehabt. So! Dann könnt ich jetzt nämlich "Hasi" zu Dir sagen :o)
Das klingt ja fast so, als ob du dich nur mit mir verfährst *protestier* ;-). Aber merkwürdig ist das schon, dieses Mal dachte ich nun wirklich, wir schaffen es ohne Extraschleife. Doch stattdessen wären wir ja beinahe gar nicht angekommen ;-(.
MUSS ich jetzt Hasi zu dir sagen???
:o)) Ich sag ja auch nicht Schnucki zu Dir ;o) Und das mit dem Verfahren - na ja, das ist aber so... Obwohl ich hier zu DEINER Verteidigung sagen muß, daß ich meinen Dickkopf durchsetzen musste und nicht umgedreht bin, wie Du es mir gesagt hast. Aber das ist ja egal, Du warst nun mal dabei: Mitgegangen, mitgehangen ;o)
Gerade für mich als "Metaller" sind die Bilder immer weider interessant! Und bei deinem HM- die zeichen für die sub 3:30 stehen gut in Frankfurt, oder nicht?
Wegen Frankfurt werde ich dich noch anrufen, hast du noch immer deine alte Handynummer? Die hätte ich nämlich noch. Ansonsten schicke ich dir meine per Mail, dann können wir einen Treffpunkt ausmachen. Warscheinlich werden wir schon Samstags dort sein.
Hi Martin, Nummer ist noch aktuell. Wir sind auch ab Samstag vor Ort. Freu mich! Kathrin
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