Donnerstag, 20. September 2007

Abstieg und Abschied nehmen

Das Bergmassiv, das hier hinter dem Tal ganz weit weg erkennbar ist, sind Eiger-Mönch und Junfrau! Mein nächstes Ziel!
24./25. 08.2007

Heute können wir ein paar Minuten länger schlafen, und auf der Suche nach bereitgestellten Wasserflaschen für die morgentliche Zahnpflege treffe ich auf neue Gipfelaspiranten, die bereits gefrühstückt haben, und dabei sind, sämtliche, für den Aufstieg nötige Montur anzulegen. Ich wünsche Ihnen viel Spaß und begebe mich zur Ganzkörperpflege in den bereits verharschten Schnee. Aber was muß, das muß.

Schon auf den ersten Metern unseres Abstieges von der Gandegg-Hütte ist es nicht zu verleugnen: dies wird der wärmste Tag bisher. Bei jedem Rast landet ein weiteres Kleidungsstück im Rucksack, das Grün der Wiesen saugen wir auf, nach all dem Schnee.
Die Sonne strahlt, Matter- und Breithorn werden kleiner und grüßen mit ihren schneebedeckten Gipfeln zu uns hinüber.
Langsam kommen dann auch Bäume, Enzian, Murmeltiere grüßen, und nach einem Rast an der Riffelalp gibt es noch einmal einen kleinen Aufstieg zum Grünsee.
Hier herrscht Luxus pur: es gibt einen See zum Baden (für Mutige, zu denen ich nicht zählte –14°), es gibt eine Sonnenterasse, Weizenbier, es gibt richtige Toiletten... und es gibt... eine DUSCHE!!! Das ist wie Weihnachten und Ostern auf einen Tag. Man will uns wohl langsam an die Zivilisation gewöhnen.


Am Abend erhalten wir aus den Händen unseres Bergführers Engelbert unser Diplom und auch wir bedanken uns bei ihm mit einer kleinen Aufmerksamkeit.
Der nächste Morgen hält ein Verwöhn-Frühstück für uns bereit, wie wir es wirklich seit gefühlten Ewigkeiten nicht hatten. Und es gibt RICHTIGEN Kaffee. Der letzte Abstieg, der letzte Marsch mit der Gruppe dauert etwa 2 Stunden, dann endet alles dort, wo es vor 7 Tagen begann: Im Bahnhofsrestaurant sitzen wir ein letztes Mal beisammen, trinken noch einen Kaffee, tauschen Email- und Postadressen aus und nehmen dann Abschied.
Katrin und Uwe, Stefan und Diana, Roland, Engelbert und Thomas: falls Ihr das hier jemals lesen solltet: Es hat riesig Spaß mit Euch gemacht, wir waren eine tolle Truppe, alles hat gepasst. Ich wünsche Euch alles Glück dieser Erde - und – man trifft sich immer zweimal im Leben!


ENDE

2 Kommentare:

Blumenmond hat gesagt…

Vielen Dank für die wunderschönen Aus- und Einblicke. Echt schön...

Auf Deine Frage in meinem Blog: Wir waren in Düsseldorf - das ist die verbotene Stadt. Worauf Du in Köln achten musst? Bestelle das richtige Bier - also Kölsch. Beschwer Dich nicht, wenn ein Köbes (Kellner im Brauhaus) unfreundlich zu Dir ist, das gehört zum Berufsbild. Wenn Du kein Kölsch mehr willst, dann leg den Bierdeckel aufs Glas, ansonsten stoppt der Zufluß nicht - und denk immer dran: Et es wie et es - et kütt, wie et kütt und et hät noch immer jot jejange - bessere Weisheiten gibt es wohl nicht zum Marathonlauf. Wenn Du es nicht verstehst, dann google mal nach dem Kölschen Grundgesetz. Viel Spaß in Köln, ich bin sehr traurig, dass ich nicht groupen kommen kann - aber ich werde in der Toskana an Euch denken!

Anonym hat gesagt…

Kathrin,

herrlich! diese Bilder! dieser Mut und diese Kraft bei dir!

und überhaupt ...

begeistert!

Lizzy

(die feststellt, dass kaum noch Inet-Surfen-können + dann eine Woche totale Internetfreiheit ziemlich mühsam aufzuarbeiten sind. Selbst, wenn man nur das wichtigste und schönste an Neuigkeiten mitbekommen will. Da gehören deine Unternehmungen natürlich dazu ;-)