Dezember

Mitteleuropa versinkt im Schnee. Auch auf den Straßen ist das große Chaos wegen des "völlig überraschenden Wintereinbruchs" mitten im Dezember ausgebrochen.

Ich habe Glück und erwische am letzten Wochenende eine Staulücke auf der A9 und komme planmäßig und recht gut nach Ehrwald durch.

Dies wird vorerst das letzte Wochenende sein, das uns komplett allein gehört. Wir beginnen es - wie so oft, mit einem gemeinsamen Lauf. Heute, um die letzten Sonnenstrahlen noch zu nutzen, gleich in Ehrwald im verschneiten Moos.

Am nächsten Morgen ist es knackig kalt und die Sonne strahlt. Wir wollen zum ersten Mal gemeinsam auf die Piste. Ich mit dem Snowboard, Erich auf Skiern.

Ehrwalder Alm und Wetterstein haben die Lifte noch geschlossen - allein auf der Zugspitze ist schon Pistenbetrieb. Also mit der Zugspitzbahn hinauf.

Siebzehn Grad minus und eine tolle Sicht.

Sanfte, breite Pisten und Zusammensein - einfach ein Traum.

Ab und an eine kleine Stärkung auf der Sonnalpin. Hier wollte ich ja schon vor 1,5 Jahren sein. Allerdings im Sommer, beim Extremberglauf. Es kam anders. Ganz anders. Viel besser ;o)

Am Abend ist Krampuslauf in Biberwier.

Einer alten Tradition zufolge werden dabei - im Gegensatz zum Nikolaus - die Unartigen am Vorabend bestraft.

Uns kann natürlich demzufolge nichts passieren ;o)



Trotzdem wir noch unsere Skikleidung anhaben, ist es eisig kalt.

Deshalb ist es anschließend im ältesten Wirtshaus von Ehrwald

"Beim Heiligen" am warmen Ofen so richtig kuschlig.


Nach weiteren wundervollen Tagen gehts für mich dienstlich nach Bremen und am Mittwoch wieder heim. Selten habe ich vom Autofahren genug - aber 7 Stunden bei max Tempo 80 auf der Autobahn von Bremen nach Hütte sind grenzwertig.


Doch als ich die Tür zu meiner Wohnung aufschließe, ist aller Ärger vergessen. Hab ich nicht tolle Kinder?!

Ein bisschen Training folgt die nächsten Tage. Eigentlich hatte ich Anfang des Monats begonnen, so gut wie möglich wieder nach Plan zu trainieren, das war aber in den letzten Tagen nicht möglich.

Dennoch: die Voraussetzungen sind da:


Platz ist in der kleinsten Hütte.

Aber auch da draußen ist es zauberhaft. Das tief verschneite Schlaubetal bietet eine schöne Kulisse zum Laufen - auch wenn es sich in dem mehr als knöchelhohen Schnee sehr schwer laufen lässt.

Aber so ist das im günstigsten Fall eben - Mitten im Dezember :o)