Dienstag, 2. November 2010

Gegensätze

Wenn man wie ich nun einen Aktionsradius von der Oder bis zu den Alpen hat, dann kann es schon vorkommen, daß man den Jahreszeitenwechsel im Schnelldurchlauf erlebt.
Traumhaftes Oktoberwetter hatten wir in den letzten Tagen des Monats hier im Osten. Der Schlaubetal-Marathon, den mein Verein organisiert, stand vor der Tür. Meine Hauptaufgabe besteht in der Organisation, Vermessung und Beschilderung der Strecken, das tue ich aber natürlich nicht allein, sondern habe da ein tolles Team um mich herum. Zwei Tage vor dem großen Tag machte ich mich dann mit Beate auf die Marathonstrecke, natürlich mit nem Transporter, Unmengen von Absperrbändern, Schildern und meinem MTB, natürlich ganz hinter den Schildern verpackt. Einen Teil der Strecke mußte ich mit dem Rad abfahren, da er mit dem Auto nicht zugänglich ist. Mühsame Arbeit, die auch körperlich einiges abverlangt - trotzdem hat es richtig Spaß gemacht, nicht zuletzt wegen der tollen Farben, die die Natur zu bieten hatte.
Naja, und nicht zuletzt natürlich auch, weil ich am Abend Erich vom Flughafen abholen durfte :o)


Der Schlaubetal-Marathon ging dann sehr entspannt und weitesgehend problemlos über die Bühne. Die neuen Strukturen und Aufgabenverteilungen unter den Mitgliedern haben sich bewährt.
Es gab bei herrlichstem Herbstwetter mit Sonnenschein und 12 Grad aber auch so manches freudige Wiedersehen mit lieben Bekannten! Ein wirklich schöner Tag.

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Am nächsten Morgen ging es für Erich und mich dann aber schon wieder nach Ehrwald. Bereits auf dem Weg dahin beobachteten wir kritisch die Temperaturanzeige am Auto und kamen dann bei grausigen 3 Grad am Abend in Ehrwald an. Glücklicherweise habe ich immer ein paar warme Sachen dort. Nur keine Winterreifen... ;o) Die wären nötig gewesen, denn am Montag morgen gabs eine geschlossene Schneedecke von 15 cm Höhe...
In diesem Fall ist es wohl ein glücklicher Umstand, daß man dort mit dem Salzen der Straßen sehr großzügig ist ;o)
Neben ein paar notwendigen Verpflichtungen, die zu erledigen waren, hatten wir aber auch eine Menge Zeit für uns, die Saisonpause im Café machts möglich. Die Bergwandersaison ist leider beendet, aber zum Mitte des Jahres eröffneten Alpspix kommt man ja auch mit der Seilbahn von Garmisch-Partenkirchen aus.

Das Vibrieren der gesamten Plattform beim Betreten ist wohl auf einen Konstruktionsfehler zurückzuführen und soll demnächst abgestellt werden. Schade eigentlich, hat was ;o)



Ach ja, es ging ja um Gegensätze: Die sind ja schon auf den Bildern zu erkennen. Die Temperaturen taten ihr Übriges: 12 Grad im Osten Deutschlands - MINUS 7 Grad am Morgen in Ehrwald. Im Laufe des Tages stiegen die Temperaturen dann jedoch wieder auf 3 Grad und nach einem Lauf um den Hopfensee bei Füssen kann ich ganz stolz verkünden, daß ich in selbigem Baden war. Na ja, nur rein und wieder raus - aber immerhin. Ich bin schon ne harte Sau... ;o) Wer Schuld ist, ist wohl klar ;o)
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Wieder zurück im Land Brandenburg ist`s, wie in einer anderen Welt. 16 Grad am vergangenen Wochenende. Und nach einem Lauf um den Müllroser See hatte ich vermutet, daß das anschließende Bad etwas angenehmer sein würde. War es aber nicht. Kalt wars!

Den letzten Oktobertag habe ich dann wegen des schönen Wetters nochmal auf dem Blitz verbracht. Vielleicht die letzte Tour, bevor es endgültig auf die Rolle geht. Am Oderdeich entlang in Richtung Frankfurt ging es diesmal.

"Meloration" für mich immer noch der Innbegriff sozialistischer "Landwirtschaftlicher Produktionsgenossenschaften" - kurz LPG genannt. Ich habe sowas nie mehr irgendwo gesehen (kann aber auch an mir liegen), aber hier scheint die Zeit stehengeblieben zu sein.
Weiter zum Grenzdörfchen Aurith - hier soll es künftig eine Brücke über die Oder nach Polen geben, es gibt aber heftige Bürgerproteste dagegen.... das kommentier ich besser nicht weiter...o)

Saisonende! Auch die Biergärten sind verwaist....

Dennoch war`s ne schöne Tour an einem vergleichsweise ruhigem Wochenende.

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Gestern zogs mich dann noch einmal auf die Marathonstrecke.


10 Kilometer um den Treppelsee an der Bremsorfer Mühle und anschließend....

... na ihr wisst schon ;o)

6 Kommentare:

Jörg hat gesagt…

Toll, deinen Reisen durch Europa zu folgen. Bei den Temperaturen baden ist natürlich wirklich heldenhaft.

Grüße

Jörg

Anonym hat gesagt…

Was auf dem Bildchen zu sehen ist, ist aber keine Meloration. Die sieht man auf den ersten Blick nämlich nicht. Meloration ist die Entwässerung von Feuchtwiesen durch in der Erde verlegte Drainagerohre. Das Ding auf dem Bild dient aber der Bewässerung, vorzugsweise von Gemüsekulturen. Das gibt es im Westen auch ;-)

Kathrin hat gesagt…

Okay, da hast Du sicher Recht. Interpretations- bzw. Schreibfehler, es handelte sich um Melioration, da ging es um Be- und Entwässerung. Es gab sogar ganze Genossenschaften. In diesem Zusammenhang sind mir diese Anlagen ein Begriff und ich habe solche Anlagen wirklich im Westen noch nicht gesehen. Möglich aber auch, weil es dort kaum solche riesigen Felder gibt. Aber Danke für die Zurechtweisung :o)

Hase hat gesagt…

Brrrrrrrrr! ;-)

Tati hat gesagt…

Bist du wahnsinnig, bei diesen Temperaturen in einem kalten See zu baden :-o. Na gut, ist ja vielleicht wie Sauna. Erst schwitzen, dann abkühlen.
Die Bilder sind wieder traumhaft.

Liebe Grüße
Tati

Kathrin hat gesagt…

Ja, und rate mal, wer mich in diesen Wahnsinn getrieben hat...;o)
Nee, ist wirklich wie Sauna ein bisschen. Ohne das Laufen vorher würd ich da auch nie rein!