Zunächst zum Training, das mit 8 Stunden leider deutlich unter dem Soll lag. Trotzdem bin ich zufrieden, mit dieser sehr turbulenten Woche, da ich das Gefühl habe, qualitativ hochwertig trainiert und "gewettkämpft" zu haben.
Ich hatte ja ein wenig umdisponiert und die Schwimmeinheiten an den Anfang gelegt, wegen Familienreise- und Feierlichkeiten. Das Training im Wasser war ausschließlich gut - jedenfalls vom Gefühl her. Es hat Spaß gemacht und ich habe mich im Wasser richtig wohl gefühlt. Das war ja nicht immer so. Auf die Uhr schaue ich immer noch nicht, ich möchte noch ein bisschen Grundlagen schaffen, das heißt aber nicht, daß ich kein Tempotraining im Wasser mache. Die Pläne von Karsten Kessler sind gut durchdacht und werden meinem Anspruch voll gerecht.
Dann platze mir eine Dienstreise von Mittwoch auf Donnerstag dazwischen - kein Training am Mittwoch also - aber es gibt nun mal Prioritäten. Dafür am Donnerstag Abend mit Anett ein kurzer Lauf und danach nochmal ins Wasser.
Am Freitag bin ich vor der Abreise nach Saalfeld am Morgen noch 1,5 Stunden Rennrad gefahren - bei Frost und Rauhreif - es war "COOL" im wahrsten Sinne des Wortes.
Nach der Geburtstagsfeier am Freitag Abend hatten wir am Samstag etwas ganz Besonderes geplant. Gemeinsam mit 22 weiteren Familienmitgliedern sind wir mit der Dampflok
von Saalfeld nach Eisenach auf die Wartburg zum Weihnachtsmarkt gefahren.
Und da wir alle keine Kinder von Traurigkeit sind, war auch die Stimmung auf der 3stündigen Hinfahrt und der ebenso langen Rückfahrt entsprechend super!
Sogar der Weihnachtsmann hat uns besucht.... weil wir ja alle so lieb sind ;o)
Während alle anderen der Truppe mit dem Bus zur Wartburg hinauf fuhren, haben wir zu viert die Burg zu Fuß erklommen, es waren einige Höhenmeter zurückzulegen, hat aber Spaß gemacht, die kleine Wanderung.
Oben gabs dann einen wirklich schönen historischen Weihnachtsmarkt.
Da ich aber nicht so auf "Konsum" stehe, habe ich ein bisschen Kultur vorgezogen und mir die Wartburg von Innen angeschaut. Zuletzt war ich hier als Kind mit meinen Eltern. Deshalb konnte ich mich an all die Dinge auch nicht mehr erinnern. Zum Beispiel an das Zimmer, in dem Martin Luther als Junker Jörg wohnte, und dort die Bibel aus dem Hebräischen ins Deutsche übersetze.
Nach der Rückfahrt mit der Bahn nach Saalfeld bin ich an diesem Abend früh ins Bett, denn ich hatte am nächsten Tag etwas vor:
Ich wollte endlich einmal an dem 15 Kilometer-Winterlauf teilnehmen, der am Sonntag zum 30. Mal stattfand. All die Jahre hatte ich ihn schon im Blick, aber wegen der Familienfeierlichkeiten habe ich es nie getan.
So stand ich also am Sonntag Morgen in Saalfeld auf einem Sportplatz am Start, kannte Niemanden (aber das ist ja eigentlich für mich nie ein Problem). Das Streckenprofil war im Internet nicht abrufbar, da ich aber die Gegend ein bisschen kenne, ahnte ich, was auf mich zukommen würde. An der Anmeldung hing dann jedoch ein Profil:
Na ja, so in etwa hatte ich es mir vorgestellt, aber bei der Aussicht, auf den ersten 3 Kilometern gleich 200 Meter hinaufzumüssen, verhalf mir dann doch zum nötigen Respekt, nicht zu sehr aufzudrehen...
Bereits nach diesem ersten harten Anstieg (und der hat wirklich wehgetan ;o)) lag ich auf dem 2. Platz bei den Frauen. ICH - aus dem Flachland.... Ich konnte das kaum fassen, ich hatte mir doch überhaupt keine Chance ausgerechnet. Und das auch noch bei dem derzeit wirklich noch laschen Training nach der langen Pause...
Wie auch immer - der Kampfgeist war geweckt, ich hab mir die volle Kante gegeben - es war brutal... aber ich habe mit 1:16h meinen 2. Platz in der Gesamtwertung bis ins Ziel des 15km-Laufes durchgebracht und bin in meiner Altersklasse Erste geworden. Das war ein schöner Abschluß einer wirklich sehr turbulenten aber schönen Woche. Da ist es am Ende doch schon irgendwie ganz egal, wieviel Stunden da im Plan stehen.
Anschließend bin ich noch ins 75km entfernte Suhl gefahren, um meine Eltern zu besuchen - zum ersten Mal war auch mein Sohn mit auf dem Friedhof...
Inzwischen bin ich wieder zu Hause und morgen hole ich dann aber die lange Radeinheit vom heutigen Sonntag nach. Von Nichts kommt schließlich auch Nichts... Meistens ;o)








7 Kommentare:
Hallo Kathrin,
mein Glückwunsch zu deinem Sieg. Und wieso Flachländerin, hee das Schlaubetal hat es in sich ;-)warst also nicht sooo flach trainiert. Umso schöner das du am WE Familie und Laufen unter einen Hut bekommen hast. Klingt nach einem perfekten 2. Advent
Gruß Beate
Herzlichen Glückwunsch zur super Zeit und der entsprechenden Platzierung. Da läuft das Mädel mal so locker beim Berglauf den anderen davon. Find ich spitze.
Viel Spaß bei deinem weiteren Training und immer schön weiter berichten. Wir ;-) lesen fleißig mit.
Eine schöne Weihnachtszeit wünscht
Tati
Ab sofort wirst du das Attribut"Flachländerin" ablegen müssen :-)
Wie kannst du nur so die anderen Bergläuferinnen erschrecken!
Glückwunsch Kathrin!
Jetzt kannst du ruhig mal vorbeikommen, die Berge hier sind genau so. Und damit hast du ja nun Erfahrung ;-)
Die Wartburg sieht richtig toll aus, da muss ich auch mal wieder hin!
Ganz herzliche Glückwünsche zum erfolgreichen Berglauf. Toll, dass es nun mal geklappt hat.
Das klingt ja nach einem richtig schönen WE. Schade, dass es nicht ging, da auch mitzulaufen. Übrigens hatte ich den Lauf noch nie ernsthaft in Erwägung gezogen - ist irgendwie einfach zu weit weg von mir. Aber der Saale-Rennsteig-Marathon muß da auch irgendwie lang gegangen sein.
Grüße
Jörg
@Beate: Na ja, es ist schon ein kleiner Unterschied zum Schlaubetal... so ein klitzekleiner ;o)
@Tati: Botschaft angekommen ;o) Ich wünsche Euch auch eine schöne Weihnachtszeit!
@Martin: ja, ich glaube, da war ich manch Einer schon ein Dorn im Auge... ;o) Und wenn das eine Einladung war - es wäre schön, wenn das irgendwann mal klappt.
@Anett: Wenn der Rennsteiglauf in Eisenach startet, dann kann man ja auch vorher mal zur Wartburg rauf... hehe ;o)
@Jörg: Jörgi, es sind 30 Kilometer bis zu Dir! Das läufst Du an einem Vormittag ;o) Das ist nicht weit!!! Ich fands auch schade :o( Ja, der Saale-Rennsteig-Marathon geht genau dort lang.
Es war eine ! :-)
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