Freitag, 31. Juli 2009

Manchmal gibt es so Läufe...

... die wollen einfach nicht enden und man schaut dauernd auf die Uhr, die Beine sind schwer...

und dann gibt es Läufe, die sind wie fliegen, könnten endlos sein. So wie der heutige ins Schlaubetal. Ich wollte mal wieder etwas länger laufen, steckte mir eine kleine Trinkflasche ins Kraichgau-Radshirt, Musik in die Ohren und trabte los. Auf Empfehlung der TS-Foris bergab, also hinein ins Schlaubetal. Mit den Gedanken weit weg - und eh ich mich`s versah, war ich auch schon wieder auf dem Radweg Richtung Kobbeln. Irgendwie hatte ich aber noch keine Lust, nach Hause zu laufen und so hab ich noch eine kleine Schleife drangehangen. Am Ende waren`s 22,5 km in 2:05 h.

Morgen werde ich dann wieder einmal ein bischen ein ernsthaftes Schwimmtraining in der Halle machen. Nicht das ich im Schiersteiner Hafen absaufe... ;o) Und Sonntag gibts ne lange Rad-Lauf-Koppeleinheit - ganz in Gedanken an die Jungs beim Ostseeman!

Donnerstag, 30. Juli 2009

Weiter gehts...

... Sandra fuhr weg und wirklich gut ging es mir ja nicht, an jenem Dienstag, denn die Nacht war lang. Nichts desto trotz habe ich am Nachmittag nach der Arbeit meinen Blitz gesattelt und bin mit Falk zusammen eine knapp 60km-Runde gefahren. Wir profitieren stets beide von dem gemeinsamen Training: ich fahre schneller durch ihn und er langsamer durch mich (sagt er jedenfalls - im WK ist es umgekehrt - egal ;o)) Nach 30 km hatte ich mal ne echte Schwächephase, trotzdem lehnte ich es ab, mich in seinen Windschatten zu hängen. Strafe muß sein. Irgendwie hab ich mich dann wieder gefangen und hab auch den anschließenden Koppellauf von 6 Kilometern durchgezogen. Ganz ehrlich: hat wehgetan ;o)

Mittwoch gabs dann einen Ruhetag, jedenfalls sportlich gesehen. Haushalt, Wäsche und sonstige Dinge müssen ja auch erledigt werden. Aber so konnte ich mir dann entsprechend ausgeruht heute so richtig die Kante geben: 1,5 Stunden Rad, die größten Hügel die es hier gibt und Kette rechts... manchmal dachte ich, ich fall jetzt vom Rad! Bin ich aber nicht.

In 3 Wochen ist Wiesbaden und deshalb wollte ich noch ein bischen Berge trainieren, auch wenn es hier keine wirklichen gibt. Und dann hab ich ja noch Zofingen im Visier. Ich habe im TS-Forum mal die Frage gestellt, ob man beide Radstrecken irgendwie miteinander vergleichen kann... Irgendwie machen mir aber derzeit nur alle Angst vor dem 30er Lauf danach... Ganz sicher bin ich mir nicht, ob Zofingen nicht ne Nummer zu groß ist für mich... Aber wie finde ich es heraus, wenn ich nicht starte ;o) Was soll passieren: Letzte werden oder ein DNF - mein Erstes. Na und? Dann hab ich eben zuviel gewollt. Deshalb kann ich doch trotzdem noch vor mir selbst gerade stehen.

Na mal schauen, wie das Training die nächsten Tage so läuft. Morgen gibts erstmal einen etwas längeren Lauf, da freu ich mich richtig drauf.

Dienstag, 28. Juli 2009

Ein Sommertag mit Sandra

Im Runnersword-Forum habe ich Sandra kennengelernt, und weil wir im Juni beide das selbe Ziel hatten, die Challenge Kraichgau zu finishen, schrieben wir von Anfang Dezember an gemeinsam einen Trainingsblog, hatten eine Menge Spaß dabei, haben voneinander gelernt, uns ausgetauscht und gegenseitig motiviert. Als wir uns dann im Kraichgau trafen, waren wir längst gute Freunde geworden - und nun, 7 Wochen nach Kraichgau, haben wir uns hier in meiner Heimat wiedergesehen.
Zunächst gab`s mit dem Kloster Neuzelle erstmal ein bischen Kultur...

... bevor ich Sandra mit meinem Hund Thommy und meinem Kater William bekannt machte...

und ihr anschließend mein Schlaubetal zeigte!

Natürlich immer darauf bedacht, nicht zu dehydrieren - schließlich sind wir Sporter...und von Wasser allein kann man nicht leben...

Denn jenes im Müllroser See eignet sich zwar hervorragend zum Schwimmtraining, aber es schmeckt nicht. Vom Fotopoint aus bis da hinten zum Pfeil soll es gehen - 1000 m hin und das Selbe dann wieder zurück.

Ein bischen rangezoomt sieht es schon viel näher aus, und als Frederik dann noch dazukommt, machen wir uns zu Dritt auf den Weg, oder besser gesagt ins Wasser. Sandra setzt Maßstäbe, wir zwei benötigen für eine Tour immer 20 min, Sandra pflügt davon und ist nach 15 min am Steg der DLRG Müllrose. Diese haben inzwischen ein Rettungsboot zu Fredy geschickt, mit dem Auftrag, eine auf dem Rücken treibende hilflose Person zu retten... ;o)) Dabei hat Fredy nur versucht, seine Schwimmbrille zu reparieren :o) Was für ein Spaß!
Der Rückweg war beschwerlicher, ging es doch gegen die Strömung! Danach haben wir uns dann das Faulenzen verdient... quatschen, lachen, ...
... noch ein bischen Baden, das Wetter war aber auch perfekt.

Später haben wir für Sandra einen Zug nach dem Anderen herausgesucht (und haben die Anonymität unserer Sucht aufgegeben) und noch einen, und noch einen... bis wir dann endlich beschlossen, daß sie über Nacht bleibt....
, und dann haben wir mit Fredy und Sandra noch weit bis in die Nacht hinein die Welt aus den Angeln gehoben!

Schön, daß Du da warst, Sandra!

Sonntag, 26. Juli 2009

4 Wettkämpfe in 8 Tagen...

... sind wahrscheinlich mindestens zwei zuviel ;o)Rad Check In

Aber das ist ja bekannt, ich bin so ein bischen ein Nimmersatt. Und heute gings da hin, wo vor 2 Jahren alles begann, mit dem Triathlon. Schon der Blick in die Starterliste verriet mir, daß heute nicht viel gehen wird. Landesmeisterschaft im Sprint, sehr starke Konkurrenz. Fazit für mich: meine eigene Leistung vom letzen Jahr zu verbessern. Kurz vorweg: gelang mir nicht.

Seit Donnerstag plagen mich Magenprobleme, gestern Abend war es dann mit Magenkrämpfen, die bis in den Rücken strahlten, so schlimm, daß ich mich um 21:30 ins Bett gelegt hab, um das irgendwie nicht mehr zu spüren. Nachts war ich dann mehrfach wach und es war nicht wirklich gut. Heute Morgen... na ja, es ist so, daß ich starten kann.Vorstart-Rituale in der Wechselzone

Mit dem Startschuß ist mein Magen und alles, was sonst noch so stört, wieder ok. Aber mehr auch nicht. Das Schwimmen will kein Ende nehmen, Wellen gibts auch zur genüge, nach 750 Metern und 19:xx steig ich aus dem Wasser... die Mehrzahl der Athleten zweifelt hinterher die Länge der Schwimmstrecke an. Vor zwei Tagen bin ich auf 1000 m genau so schnell gewesen, und das bei stärkerem Wellengang. Und im letzten Jahr, als das Schwimmen wirklich noch ein echtes Manko bei mir war, war ich genau so schnell... Nee, da war sicher was faul.Der Weg bis zur Zeitnahme ist lang und mühselig, bei 21:xx piep dann die Uhr endlich. Schon da hab ich die Schnauze voll. Auf dem Rad hab ich dann beim ersten Anstieg Probleme mit der Schaltung, ich krieg die Kette nicht aufs kleine Blatt zurück und muß mich auf dem Großen abmühen. Ich hätte mich mit diesem Zustand ja engagieren können, hätte ja mit den hinteren Gängen spielen können, sooo heftig ist das Profil ja auch wieder nicht... Aber das ist wohl der Preis meines Hangs zum Perfektionismus... Das muß gehen - und deshalb spiel ich so lange, bis es geht... das kostet natürlich Zeit. Auch egal jetzt. Irgendwas um die 43 Minuten für 22 Kilometer inkl. beider Wechsel werden es dann und deshalb hab ich auch überhaupt keine Lust mehr, mich jetzt noch irgendwie zu quälen. Wofür denn?Wechsel vom Rad zum Lauf

An Kilometer 3 gibts Wasser, ich schütte mir einen Becher hinter und spuck ihn gleich wieder aus - frisch eingeschenktes CO2 pur - und voll auf meine Schuhe - Mahlzeit.Na ja, es wurden dann zwei Minuten langsamer als im letzten Jahr - ok, die Schwimmstrecke war vielleicht zu lang, von daher hätte es klappen können mit dem persönlichem Streckenrekord. Schneehaufen im Ziel

Für mich gabs trotzdem dann noch einen Landesmeistertitel - zu Platz 3 hats immerhin gereicht. Ist ja auch was.Anschließend bin ich dann mit dem Rad nach Hause gefahren, wunderschön durch den Sommertag, mit den Gedanken im Gestern, Heute und Morgen... Ich hab mich nicht mal verfahren, und das will bei mir, so ganz ohne vorhandenem Orientierungssinn, schon was heißen. Nach etwa 60 Kilometern überholten mich zwei Rennradfahrer, die mich einluden, mich anzukoppeln - das nahm ich dankend an, obwohl ich keine große Erfahrung mit Windschattenfahren habe. Aber es waren 15 geile Kilometer im 37er Schnitt, so ganz locker leicht - das war saugeil! Dann trennten sich unsere Wege wieder und es wurde mal ein bischen zäh.... Nach 4:20 h hatte ich die 115 km bis nach Hause im Sack. Witzig war, daß meine Kumpels aus dem Dorf heute auch eine Radtour machten und zeitgleich mit mir hier ankamen. Grund genug, spontan eine kleine Party zu veranstalten. Um es mit Reinhard Mey zu sagen:"Zuhaus ist immer, wo wir Freunde finden - wo jemand auf Dich wartet, da ist Zuhaus".

Samstag, 25. Juli 2009

Medaillen, Spreewaldgurken, zwei Wettkämpfe und ein Pokal

Das Rad ist umgebaut, die Sachen für morgen sind gepackt - der nächste Wettkampf steht vor der Tür und ich habe noch nicht einmal von den letzten Beiden berichtet. Na ja, das ist ja auch kein Wunder, sie waren ja auch erst gestern Abend.

Da ich derzeit im Triathlon super Laufzeiten habe, war ich auf der Suche nach einem vermessenen, flachen Zehner und fand dann die Wettkämpfe des Seenland100, die zum dritten Mal stattfanden. Und während ich mich auf der Seite umschaute, sah ich, daß dort auch ein 1000 m - Seeschwimmen stattfindet, zwei Stunden vor dem Start des 10ers. Triathletenherz, was willst Du mehr.Als ich gegen 16 Uhr dort ankam, machte das alles einen recht netten Eindruck, ein bischen windig war`s zwar, aber heute will ich ja nicht Rad fahren. Beim näheren Blick auf den See wurde mir dann allerdings doch etwas mulmig...Egal, just for fun, ich hab ja nichts zu verlieren und das ist alles Training. Schließlich bin ich auf dem Weg zu mehr. Und beim Anblick der vielen Schwimmvereine, die sich überall am Strand platzierten, war mir sowieso klar, daß das nur Spaß werden kann. Mir kam das aber ganz recht, so habe ich meinen Rucksack einfach mit zu denen gestellt... ;o)

Weil die Wendeboje wegen des hohen Wellengangs nicht zu sehen war, haben die Veranstalter kurzerhand ein Schwantretbot dort draußen festgemacht, das uns zur Orientierung diente.

Nach dem Start gings gleich zur Sache, ich schluckte zwar nur begrenzt Wasser, allerdings bekam ich auch schlecht Luft, durch die hohen Wellen. Ein Weiterschwimmen während der Orientierung war völlig unmöglich, auch trieb die Strömung uns Schwimmer ständig nach rechts ab und wir mußten dauernd die Richtung korrigieren. Man, das war hart. Nach etwa 150 m hatte ich eigentlich die Schnauze voll und spielte mit dem Gedanken, einfach umzukehren, denn ich spürte, wie es mir die Kraft aus dem Körper zog. Und die brauchte ich eigentlich noch für den Zehner im Anschluß. Natürlich bin ich nicht zurückgeschwommen, sondern hab das Ding durchgezogen. Am Wendeschwan hinten, also exakt 500 m auf dem See, waren die Wellen über einen Meter hoch. Wahnsinn, sowas hab ich noch nie erlebt, jedenfalls nicht auf einem Binnensee. Aber der Geierswalder ist eben recht groß und in der Tagebaulandschaft gelegen auch extrem windanfällig. Der Rückweg ging dann etwas einfacher zu schwimmen, da die Wellen nun von halbrechts hinten kamen.

Kurz vor dem Ausstieg habe ich mich dann leider von einer kleinen Sandbank verirren lassen, ich stehe ja immer erst auf, wenn meine Hand den Boden berührt, beim Durchziehen. Als ich aufstand und einen Schritt weiter ging, stand ich leider noch bis über dem Bauch im Wasser - irgendwie kam ich aber nicht auf die Idee, nochmal anzuschwimmen - so lief ich raus - der Blick auf die Uhr beim verlassen des Sees zeigte mir eine 18:xx - mit dem Weg zur Zeitmatte kam dann eine 19:13 zustande! Das hat mich dann doch sehr gefreut, gerade für die schlechten Verhältnisse. Im Mai in Buschhütten bin ich 1000 m im Becken noch über 22 Minuten geschwommen, ok, das aber ohne Neo.

Ja, so stand ich dann sogar altersklassenmäßig auf dem Treppchen! ICH! Beim SCHWIMMEN! Cool! Von 23 Frauen bin ich 13. geworden und in meiner Altersklasse 3. Preis: Gewürzgurken in der Dose - aus dem Spreewald natürlich.

Nach der Siegerehrung hatte ich noch knapp eine Stunde Zeit bis zum Start des Zehners und kam mit dem Veranstalter ins Gespräch, der mich wieder einmal kannte - ich ihn wieder einmal nicht, das Übliche ;o) Beim Blick in den Himmel fragte ich ihn, ob ich meinen Rucksack unter sein Auto schieben kann, denn es sah ziemlich bedrohlich dort oben aus und es rumpelte bereits. Wie gut, daß wir aus dem Wasser waren. Er bot mir natürlich an, den Rucksack INS Auto zu stellen, und als die ersten Tropfen kamen und alles unter sämtliche Pavillions flüchtete, setzte ich mich kurzerhand in seinen Kofferraum auf meinen Rucksack. So gut wie ich hatte es niemand an diesem Abend ;o)
Neben orkanartigen Böen und Gewitter kamen auch fette Hagelkörner vom Himmel, doch 10 min vorm Start war alles wieder wie weggeblasen (im wahrsten Sinne des Wortes).Ich traf beim Warmlaufen dann auf Dippu, der dann der spätere Sieger war, auch Semi und Beate kamen noch. Ein bischen Sorgen machte ich mir, weil ich asthmatische Probleme hatte. Ich bin ja selbst schuld, ich habe natürlich wieder mit der Einnahme meines Prophylaxesprays geschlampt, aber das nur, weil es fast alle ist und mein Hausarzt Urlaub hat. Ich dachte, wenn ich es seltener nehme, reicht es länger und es funzt trotzdem. Hat es aber nicht, habe ich bereits vor dem Schwimmen gemerkt, daß ich ständig abhusten muß. Vielleicht hätte ich auch das Notfallspray nicht nehmen sollen... Egal, ist eh zu spät. Jedenfalls hatte ich in dieser Hinsicht arge Probleme und mußte ständig abhusten. So ging das etwa bis Kilometer 4, dann wurde es langsam etwas besser. Doch während dieser Zeit geriet ich schon so sehr in eine Sauerstoffschuld, daß sich die Beine voll Laktat setzten und es mir dann auch hinten raus nicht wirklich möglich war, noch viel zuzulegen. Von Beginn an war ich an Position 3 der Frauen, weil es eine Wendepunktstrecke war, hatte ich das auch gut im Blick. Ich habe ziemlich kämpfen müssen, um die Position zu halten, allerdings kam die 4. dann über eine Minute nach mir ins Ziel. Mit der Zeit war ich, gerade in Anbetracht meiner Triathlon-Laufzeiten, nicht zufrieden. Ok, die Strecke war nicht unbedingt flach, es waren schon doofe Anstiege dabei, die sich zäh in die Länge zogen, aber das ist nun auch egal. Endlich mal wieder ein Pokal :o) - und nicht ständig Vierte ;o)


So, nun mal schauen, was morgen so geht. Ich fühl mich im Moment nicht hundertprozentig ok, hab so ein bischen Magenprobleme seit 2 Tagen. Aber vielleicht ist es ja morgen besser. Mein Kumpel Jürgen wird mich begleiten morgen, und nach dem Wettkampf mit meinem Auto und meinen Sachen heimfahren. Ich will die 100 km anschließend dann mit dem Rad heimfahren und dann gibts mal wieder etwas mehr Training für die nächsten zwei Wochen. Vor Wiesbaden werde ich im Gegensatz zum Kraichgau allerdings nur eine Woche tapern, da ich den Blick immer noch auf Zofingen richte.

Am Montag gibts aber erstmal was anderes Schönes! Sandra, mit der ich über ein halbes Jahr zusammen diesen Trainingsblog geschrieben habe, kommt mich besuchen und wir werden, wenn das Wetter uns läßt, den Tag am See verbringen. Ich freu mich wahnsinnig drauf!

Donnerstag, 23. Juli 2009

GLÜCK


Uns gehört nur die Stunde.
Und eine Stunde, wenn sie glücklich ist,
ist viel.
Nicht das Maß der Zeit entscheidet,
wohl aber das Maß des Glücks
(Theodor Fontane)

Vielen Dank Peter für das Foto

Mittwoch, 22. Juli 2009

Vom Zugspitzlauf, der keiner war

Nun wirds Zeit, hier wieder einmal ein bischen was hineinzukritzeln, die nächsten Wettkämpfe stehen vor der Tür und dabei gibts doch noch soviel vom letzten Wochenende zu berichten. Wie also in den Live-Tickern vom Sonntag zu lesen war, wurde die Strecke verlegt auf die Grubigalm auf 1700 m. Richtig war mit Sicherheit die Entscheidung, nicht zur Zugspitze hinauf zu laufen - aber die Attraktivität der Strecke war eben fast Null, wenn man mit hohen Erwartungen an den Start geht. Hier hatte ich im Forum schon mal kurz etwas dazu geschrieben, die ich jetzt hier nicht noch einmal wiederholen möchte. Bilder anschauen ist auch viel schöner.

Vor dem Start in Ehrwald

"Hochalpin" ausgerüstet, für die Alm natürlich viel zu viel...
Nach circa 3 Kilometern habe ich erst einmal angehalten, etwa 200 Läufer an mir vorbeirennen lassen und mich fast komplett umgezogen, die warmen Klamotten zu den noch wärmeren in den Rucksack gestopft. So hatte ich zwar mehr zu schleppen, aber dafür war`s nicht so warm. Ich hätte im Prinzip in kurzen Sachen laufen können, nur wusste ich ja nicht, was mich auf 1700 m erwartet. Aber man lernt ja dazu.


Und so ging es also durch kleine Dörfchen,


über Wiesen...
und Wanderwege ständig bergauf, ich lief längst nicht alles durch, machte Fotopausen, hatte es ja nicht eilig - und wartete immer noch auf den großen Kick... auf DIE Aussicht oder so... kam aber nix. Deshalb war ich dann auch froh, daß ich nach 13,7 km und 1:40h im Ziel war. Dort wartete Erwin mit meinen Sachen, es gab die nicht verdiente Zugspitzmedaille, Peter und seine Freundin Moni traf ich dann auch dort und noch einen Fori, der mich erkannte - aber ich ihn nicht ;o)
Ein paar Freibier später beschlossen Peter, Moni und ich, noch auf den Grubigstein auf 2200 m zu steigen, um wenigstens ein bischen Höhenluft zu schnuppern und Berge zu genießen. Dazu fuhren wir zunächst mit der Seilbahn ein Stück höher, und standen dann auch schon im knöcheltiefen Schnee.

Noch ließen wir uns nicht abschrecken...

und wollte noch ein bischen höher hinauf...

zum Gipfelkreuz
Irgendwann habe wir es dann jedoch aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Der Aufstieg war es ansich nicht, der uns Kopfzerbrechen bereitete, jedenfalls nicht, soweit wir ihn einsehen konnten.
Eher der Abstieg auf den von nassem Schnee rutschigen Felsen und dem teilweisen Geröll.
So hat dann doch die Vernunft gesiegt und wir sind wieder hinunter.
Peter und Moni haben mich dann noch mit in ihr Luxushotel in den Wellnessbereich geschleift, dort gabs dann Snacks, Sauna mit Zugspitzblick und ein bischen relaxen...

bevor ich mich zu Fuß wieder Richtung Ehrwald aufmachte. Unterwegs sammelte mich allerdings Erwin ein, der sich schon Sorgen machte... ;o)

und dann haben wir den Abend noch gemütlich bei ein paar Weizenbierchen ausklingen lassen.

Es war ein wunderschönes Wochenende, und auf die Zugspitze hinauf gehts dann eben ein anderes Mal. Aber wahrscheinlich eher als Wanderer, wir werden sehen.
Als ich am Montag Abend heimkam, bin ich noch ins Freibad, um wenigstens ein bischen zu schwimmen und Beine und Kopf ein bischen zu lockern - nach 8 Stunden Autofahrt tat das verdammt gut.
Gestern gabs Koppeltraining: 73km Rad und 12 Lauf und heute habe ich meine Mittagspause wieder für die "hochintensiven Intervallläufe" genutzt. Abends gehts noch schwimmen, ob See, Freibad oder Halle muß ich vom Wetter abhängig machen. Es ist wahnsinnig heiß hier draußen und Gewitter sind angesagt. Dann gehts an`s "Minitapering" für die beiden, besser gesagt 3 Wettkämpfe zwischen Freitag Abend und Sonntag.
Der Koschenbergtriathlon - ein Muß, denn hier hab ich mir den Triathlonvirus eingefangen. Das war mein Erster vor 2 Jahren und deshalb komm ich gern zurück, auch wenn es nur eine Sprint-Distanz (750/22/5) ist. Im letzten Jahr bin ich Zweite in der Landesmeisterschaft geworden und wollte eigentlich dieses Jahr zuschlagen.... Jedoch ist das Starterfeld so hochkarätig... das kann ich vergessen. Egal, ich werde trotzdem versuchen, irgendwie weit vorn mitzumischen.

Sonntag, 19. Juli 2009

Ehrwald, knapp 3 Stunden später

Kurzes Update: ich bin nochmal zurück auf mein Zimmer, denn der STart wurde auf 10:30 Uhr verschoben, es wird auch nicht hinauf zur Zugspitze gehen :o( Das Wetter hält zwar, jedoch sind in der Nacht 70 cm Neuschnee zwischen Knorrhütte und Gatterl gefallen und die Strecke ist nicht begehbar. Leider. Es geht nun auf eine andere Alm hinauf auf 1700 m, Streckenlänge 13 km mit 750 Höhenmetern. Nicht zu ändern, Sicherheit geht vor.

Ehrwald, morgens 6:30 Uhr

Die Anreise gestern war fürchterlich. Es regnete fast ununterbrochen, ich stand mehrfach, gerade um München herum im Stau, Garmisch Partenkirchen war auch dicht und am Liebsten wäre ich wieder umgedreht. Nein, natürlich nicht. Ich habe mich, wie im Vorfeld mit Alpi aus dem Runners World-Forum abgemacht, bei ihm im Cafe Leitner gemeldet und die Freude war auf beiden Seiten groß. Er hat mir sofort Quartier angeboten, was ich natürlich auf Grund der Wetterbedingungen gern annahm. Neben dem kräftigen Dauerregen herrschten obendrein nur 8 Grad am Nachmittag.

Am Abend sind wir dann noch auf Carboloading in den "Mooswirt" und dort trafen wir Alpis Freund Erwin, Rettungssanitäter von Beruf, welcher sich sofort anbot, morgen mein persönlicher Supporter zu sein und meine warmen Sachen nach Oben zu bringen, so daß ich sie, wenn der Zieleinlauf auf die Sonnalpin runterverlegt wird, wovon auszugehen ist, sofort habe. Wenn das kein Service ist :o) Ich kam hierher und war ganz allein, kannte niemanden. Und nun habe ich sogar einen persönlichen Supporter :o)

Wie man auf dem Foto unschwer erkennen kann, scheint die Sonne und der Himmel ist, von ein paar kleinen Wölkchen abgesehen, strahlend blau, am frühen Morgen. Ich habe ein wenig Bergerfahrung, um zu wissen, wie schnell sich das ändern kann, deshalb lasse ich auch nicht von meinem Plan ab, mit Rucksack zu rennen. Es soll sowieso ein lockerer Genusslauf werden, mit vielen Fotos natürlich, ich freu mich drauf. Berg heil!

Samstag, 18. Juli 2009

Wetterkapriolen

Es ist 5:30 Uhr und da draußen stürmt, donnert und blitzt es immernoch. Die Nacht war kurz, heiß und laut, aber ich fühle mich trotzdem soweit fit, mich jetzt für 8 Stunden hinters Lenkrad zu setzen. Ich hoffe, das Wetter kriegt sich noch irgendwie ein, sonst schwimm ich mit meinem Zelt davon, vielleicht schlafe ich auch gleich im Auto, wenn der Campingplatz das zulässt, daß Auto mit zum Zelt zu nehmen. Wir werden sehen, jetzt geht es jedenfalls erstmal in den kalten Süden.

Freitag, 17. Juli 2009

Heiß und Kalt

Noch sind die Spuren der Hitze der vergangenen Tage allgegenwärtig, das hier ist das Resultat meiner 132-km-Ausfahrt am Montag, vor der ich mich zwar mit Sonnenmilch eingecremt habe, aber nicht an den Spalt zwischen Radtrikot und Hose bedacht hatte. Es ist jetzt schon nicht mehr ganz so feuerrot, tut aber immer noch genau so weh. Jetzt bildeten sich Blasen, na ja, es war schon ziemlich heftig. Es tut auch alles weh, jede Jeans endet dort, der Autositz scheuert und morgen 7 Stunden lang, wenn es die Verkehrsverhältnisse gut mit mir meinen. Aber genug gejammert und zum eigentlichen Thema: Es ist auch heute wieder heiß, wie in den vergangenen Tagen. Das Thermometer zeigt 33 Grad im Schatten und ich beschäftige mich damit, was ich in 2 Tagen bei einem Lauf bei Minustemperaturen wohl anziehen werde. Ich hoffe nun, ich habe das Optimum für mich gefunden. Die Website des Zugspitz-Extremberglaufes informiert ständig aktuell über die Wetterprognosen an jedem markanten Punkt des Laufes, ein super Service, allerdings mit traurigem Hintergrund, denn im letzen Jahr haben zwei Läufer ihre Abenteuerlust dort oben mit dem Leben bezahlen müssen. Nachdem ich dann die Wintersachen eingepackt hatte, gab es für mich noch eines dieser hochintensiven Intevalle auf der Laufstrecke und das war bei den aktuellen Temperaturen schon ziemlich hart. Doch alles, was ich im Training schon mal hatte, haut mich im Wettkampf nicht um und diese Art von Training hat den Vorteil, daß man sich zwar kurzzeitig ziemlich erschöpft, aber auch sehr schnell wieder erholt.Heute Abend hat dann das Unwetter auch den äußersten Osten Deutschlands erreicht und ich habe die Chance genutzt, nach dem ersten Teil des Schauspiels mit meinem Hund und Barfuß durch die Pfützen zu wandern. Das warme Wasser an den Füßen erinnerte an fröhliche Kindertage, an denen wir nach einem Gewitter stets im Badeanzug hinausliefen. Und während ich hier gerade gemütlich auf meiner Couch liege und diese Zeilen schreibe, tobt da draußen der zweite Teil der Vorstellung, noch gewaltiger, noch stürmischer, noch lauter. Die Natur hat schon eine Wahnsinnsgewalt und ich bin froh, jetzt in diesem Augenblick noch hier und nicht auf der Zugspitze zu sein.

Donnerstag, 16. Juli 2009

Nachwuchs geplant - Training gabs auch


Unser Thommy hat uns jetzt über 12 Jahre gut bewacht und ist uns ein treuer Freund und ein Familienmitglied geworden. Nun soll er einen "Lehrling" bekommen. Und zwar aus diesem Haufen hier.Die Rasse der Weimeraner dürfte vom Wesen her gut zu mir passen. Ich freu mich auf lange MTB-Ausfahrten im Winter mit dem kleinen Kerl und natürlich auf die Läufe. Hatte ich mich doch vor ein paar Jahren mit unserem Thommy so sehr daran gewöhnt. Leider schafft er das Tempo nun nicht mehr und bevorzugt lange, aber langsame Spaziergänge.Dies ist nun der kleine Kerl, der gleich in meinem Arm eingeschlafen ist, und der uns ab Mitte August Gesellschaft leisten wird. Ich denke, auch für Thommy wird es interessant, nochmal einen kleinen Spielgefährten zu bekommen. Einen Namen haben wir noch nicht, wir sind uns noch nicht einig geworden.

Nach der Hundeschau bin ich dann heute aufs Rad. Gestern hatte ich mir ja einen Tag Auszeit genommen, und das war eine kluge Entscheidung. Ok, Abends mit Frederik 2 km im See, schön entspannt, das hat Spaß gemacht und die Beine geschont. Mit dem Rad waren es dann heute entspannte, richtig schöne 98 Kilometer in Brandenburgs Mittagshitze, eingebaut hatte ich in die Einheit 8 hochintensive Intervalle. Dann nach Hause und in die Laufschuhe - 9 Kilometer in 48 Minuten durch meinen Wald über ein paar Hügel - Perfekt. Ich fühl mich gut und nicht allzu kaput. Morgen nur ein paar Lauf-Intervalle, Tasche packen und am Samstag gehts Richtung Zugspitze.