Ganz brav war ich zur diesjährigen Pfingstwanderung und der anschließenden Feier, weil sie sich zum 30. mal jährte. Und auch auf den Geburtstag einer Bekannten, auf den dann alle noch pilgerten, bin ich nicht mitgegangen, ich bin artig um 22 Uhr ins Bett. Hat natürlich wieder niemand verstanden, aber da muß ich durch...Ich hatte ja was Großes vor am Pfingstmontag, na ja, jedenfalls war es für mich was Großes...
Mit Juerg und Max aus dem Triathlon-Szene-Forum hatte ich mich zur Radtour verabredet. 120 Kilometer waren geplant, so weit war ich noch nie und deshalb sollte es, 14 Tage vor Kraichgau, meine Königsetappe werden. Vom Wetter der letzten Tage hatte ich ja berichtet, und auch als ich am Montag Morgen aufstand, um 7 Uhr in der Frühe, war es grau in grau - brrr - und gerade 12 Grad. Die Deutschlandkarte auf wetter-online grinste mich spöttisch an: Ganz Deutschland erstrahlt im Sonnenschein, nur ein kleiner östlicher Zipfel hat dunkle Wolken gepachtet - toll!
Ich packe meinen Krempel zusammen, also Wechselsachen für die Heimfahrt, weil ich ja mit Sicherheit wieder nass werde, schnappe mir auch die Radschuhe, denn ich muß ja bis zum Startort am Frankfurter Bahnhof ein Stück mit dem Auto fahren. Dabei bemerke ich, daß meine Radschuhe noch klatschnass sind... Freude die Zweite an diesem Morgen.
Aber ich hab ja Kinder! Einfallsreiche Kinder! Die trocknen ihre Klamotten schon mal mit dem Fön :o) Und ich sag Euch: das funzt...
Um halb 10 treffe ich Max und Juerg wie vereinbart am Frankfurter Bahnhof. In Frankfurt an der Oder - wohlgemerkt. Das muß ich schon dazuschreiben, denn bei mir ist alles möglich...Ohne groß zu fackeln geht es los, Vollgas durch die Stadt, raus aus der Stadt in einem Tempo... Was haben die denn vor....???
Max hatte eine schöne Strecke gewählt, durch Orte, an denen ich im Leben nie war, die aber gar nicht so weit weg von mir zu Hause sind. Lauschig und schön war es dort. Hier die Beiden von vorn, weil sie mich mal ließen...
aber meißtens habe ich das hier von ihnen gesehen.... ;o)
Ich muß dazu sagen, daß ich mich am Anfang tempomäßig sehr zurückhielt, weil ich ja immer diese große Hausnummer von 120 Kilometern im Kopf hatte. Max und Juerg boten mir an, vornweg zu fahren - das lehnte ich ab. Ich will schließlich nicht Schuld sein, wenn sie beide sich im Trainingstagebuch eine Recom-Einheit eintragen... Nee nee, ich hab sie voraus geschickt, mit der Bitte, an relevanten Kreuzungen auf mich zu warten und das ging auch super.
Ein bischen Streckenänderung war wegen einer für Radfahrer verbotenen Autostraße notwendig - und die Beiden lächelten mich an... wird wohl`n bischen weiter... :o)
Nach 117 Kilometern gabs aber eine Pause - an der besten Eisdiele in Brandenburg - dem Schlaubehammer. Dort trafen wir dann auch Beate, der wir ein gemeinsames Foto zu verdanken haben. Max versteckt sein Eis und Juerg hat`s schon aufgefuttert...

Der restliche Weg nach Hause war dann das reinste Vergnüngen, denn die Beiden ließen es nun auch lockerer angehen und wir fuhren dann wirklich im 3er Pulk. "Ruhig" war für mich letztlich übrigens ein Schnitt von 28 km/h auf 134 Kilometern, ich fühl mich gut und in keinster Weise am Limit. Mit dem Wetter hatten wir wahnsinnig Glück, zwischendurch kam dann sogar mal die Sonne heraus.
Irgendwie schade, daß ich jetzt ein bischen kürzer treten soll - aber das gute Gefühl und die Vorfreude auf meinen ersten Saisonhöhepunkt überwiegen natürlich.
Am Abend sind wir dann - in Erinnerung an alte Zeiten - mit unseren großen Kindern aus Anlaß des Kindertages noch zu MC Donalds gegangen und damit war die Energiebilanz dann wieder ausgeglichen.
1 Kommentar:
134 km sind schon eine Hausnummer! Gratuliere dir, dass du das so gut durchgestanden hast.
Das Problem, dass niemand versteht, wenn man früh ins Bett möchte oder auch auf Alkohol verzichtet, kenne ich. Da wird man immer angeschaut, als käme man von einem anderen Planeten :D
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