Während die verrückten Skifahrer gleich bis ganz nach Oben fuhren, suchte ich mir mit den Kindern erst einmal einen Idiotenhügel, um nach einem ganzen Jahr wieder ein Gefühl zwischen Brett, Beinen und Schnee zu bekommen. Nach zwei Abfahrten hielt aber meine Beiden nix mehr auf der Babypiste, ich hingegen brauchte noch bis zum ersten Weizenbier... ;-) Am Nachmittag wagte ich mich dann mit hinauf und wurde nicht enttäuscht. Glänzende Aussichten, Spaß ohne Ende! War ein toller Tag.
All das ist auf der Piste natürlich vergessen, leider hat es mich heute, wie konnte es anders sein, wieder mal ordentlich auf`s Steißbein gehauen. Mit dieser Tatsache werde ich jeden Winter konfrontiert und danach ist die Lockerheit und die Risikobereitschaft leider etwas dahin. Ich mußte also lernen, auf der rechten Arschbacke zu landen. Ging auch ganz gut, aber der Urlaub hätte keinen Tag länger dauern dürfen.
Am letzten Tag ging es wiederum bei strahlendem Sonnenschein einmal ganz nach Oben auf 2400 m. Dort herrschten in der Sonne 30 °C, und die Aussicht war genial. Übrigens sind wir alle mit einem fetten Sonnenbrand im Gesicht wiedergekommen.
................................................................................Auf dem Kreuzjoch auf 2400 m
Es hat uns allen wieder mal richtig viel Spaß gemacht, für`s nächste Jahr hab ich mir vorgenommen, einen Erweitungskurs zu machen. Das ist aber nur die kleinere Erkenntnis dieses Kurzurlaubs. Ein andere, viel schönere gibt es noch...
... Unsere Kinder befinden sich ja mit ihren fast 16 und 20 Jahren mitten in der Abnabelungsphase, werden ihre Schulausbildung dieses Jahr beenden und die Zeiten der gemeinsamen Urlaube sind im Großen und Ganzen vorbei. Daheim trifft man sich ab und an am Essenstisch, es ist aber eher selten, daß wir alle 4 zusammenkommen. Der Lauf des Lebens eben, oder um es mit Reinhard Mey zu sagen: " Kinder sind uns doch nur für kurze Zeit geliehen, und sie sind ja gekommen, um weiterzuzieh`n."
..........................................................................Der "Kleine" und die "Große" - oder doch umgekehrt?
Dieser recht "spartanische" Urlaub aber, der uns dazu brachte, uns alle 4 ein Zimmer zu teilen, war trotz der großen Gruppe rundherum, noch einmal ein schönes Familienerlebnis. Auch die beiden Kinder, die aufgrund des Altersunterschiedes doch eher verschiedene Wege gehen, waren fast die ganze Zeit über zusammen unterwegs................................................................................Selten und sehr schön: alle vereint
Was früher, als die Kinder klein waren, Normalität war, ist heute selten und ich habe gelernt, solche Augenblicke überaus zu genießen. Und ich freue mich sehr über die Ansage der Beiden, daß sie im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sind.
8 Kommentare:
Hi, Kathrin,
endlich ml wieder Berge - und dann noch mit viel Sonnenschein, hätte ich auch mal wieder Lust. Schön, dass die ganz Familie auf der Piste war.
Ja, das mit den Kindern, das siehst Du schon ganz richtig, aber da müssen alle Eltern irgendwann durch, sie verlassen uns ja nicht, sondern gehen nur aus dem Haus.
Zu Kindern noch ein paar Worte von Kahlil Gibran
" Deine Kinder sind nicht deine Kinder, sie sind Söhne un Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selbst.
Sie kommen durch dich, aber nicht von dir, und obwohl sie bei dir sind, gehören sie dir nicht.
Du kannst ihnen deine Liebe geben, aber nicht deine Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Du kannst ihren Körper ein Heim geben, aber nicht ihrer Seele, denn ihre Seele lebt im Haus von morgen, das du nicht besuchen kannst, nicht einmal in deinen Träumen.
Du kannst versuchen, ihnen gleich zu sein, aber suche nicht, sie dir gleich zu machen. Denn das Leben geht nicht rückwärts und verweilt nicht beim Gestern.
Du bist der Bogen, von dem deine Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Lass deine Bogenrundung in der Hand des Schützen Freude bedeuten. "
Margitta, das ist super-super-schön, es steckt voller Wahrheit, wirklich Klasse! Ich werde es mir rauskopieren. Ich danke Dir dafür!
tolle Fotos von einem offensichtlich tollen Urlaub!
Selber habe ich ja mit Pisten-Wintersport so gar nix am Hut. Mich reizt nichtmal der Versuch. Aber Bilder davon angucken macht trotzdem Spaß und bei Sonnenschein im Schnee rumstapfen und von sicherer Warte ein bisserl zugucken wäre sicher auch nicht schlecht ;-)
Die einzigen Ski dich ich bis jetzt an den Füßen hatte, waren Wasserski, aber das hat auch richtig Spaß gemacht. Nur dass halt jeder Fehler unbarmherzig zu einem Aufschlagen auf die Wasseroberfläche führt, ist eine schmerzhafte Erfahrung. Und wenn man dann etwas schwerer ist wie ich, muss man auch schneller gezogen werden und das wiederum macht das Wasser umso härter wenn man aufschlägt.
Und die Gegend in der du warst ist ja wirklich absolut malerisch. Vielleicht sollte ich es auf meinen alten Tagen doch mal probieren.
Hallo Kathrin, schöne Bilder und schöner Bericht. Die Sonne war sicher herrlich dort
Hauptsache es hat Spaß gemacht in der weißen Schneebracht.
Schon lange her dass ich Ski gefahren bin aber wie schon erwähnt, bin ich lieber zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs.
Langlauf ist auch ok aber Laufen noch viel schöner.
Schöne Grüße Jessica
Auch hier kurz und knapp: Einfach schön!
Mensch Kathrin, Skifahren kannst du also auch noch! Was kannst du eigentlich nicht? ;-)
Mir gehts wie Lizzy, Skifahren ist nicht meins, aber ich kann es schon verstehen, dass man das total mag.
Nee Hase, Ski fahren ist das nicht. Das ist Snowboarden. Der Unterschied: Skifahren kann ich auch nicht gescheit. Beim Boarden hab ich mal nen Kurs mitgemacht. (Zu meinem 40. Geburtstag). Ich fand es immer geil, den Anderen dabei zuzusehen, selber wär ich früher ja nicht mehr hochgekommen, wenn ich gelegen hätte. Ich habe mir damit einen Traum erfüllt.
Kommentar veröffentlichen