Montag, 3. September 2007

Hinauf zum Fuße des Matterhorns - Tag 3

21.08.2007
Als wir aufwachen, werden wir mit 20 cm Neuschnee und Schneesturm begrüßt. Auch die Mulis sind noch da. Ab und zu lukt duch den Nebel soetwas wie ein Berg, und wir erahnen die zauberhafte Kulisse, die sich hinter diesem Schleier verbergen muß. Nach dem Frühstück steigen wir bei starkem Schneefall über die Moräne hinab zu den Stauseen. Rechts und links geht es viele hundert Meter nach Unten, sehr beeindruckend und schmal, so eine Moräne (das ist grob erklärt das, was der Gletscher rechts und links stehengelassen hat). An den Stauseen endet die Schneefallgrenze und es wird ungemütlicher. Die Stimmung der Truppe wird durch unseren Bergführer Engelbert mit nur mit großer Mühe oben gehalten, denn Steine und Pflanzen haben wir nun wirklich schon genug gesehen... Verdammt, wo sind diese Berge, die wir seit 3 Tagen immer nur in den Beinen spüren??? Der Schnee wird nasser, die Wege matschiger, dann endlich gibt es eine Rast mit warmen Süppchen in der Schwarzsee-Hütte. Mit einem Schlag steigt die Stimmung wieder an.


Das ist auch gut so, denn was nun folgt, ist schon richtiges Bergsteigen und teilweise grenzwärtig, was die Belastung, gerade auch die dünner werdende Luft, und die Gefährlichkeit betrifft. Bedächtig möchte jeder Schritt gesetzt werden, glatt ist der Weg, über Felsplatten und lose Steine, und steil, sehr steil manchmal!
Ab und an klart der Nebel etwas auf und was sich nun hinter, unter und über uns präsentiert, ist einfach der Wahnsinn – Belohnung für die Strapazen des Aufstiegs zur Hörnli-Hütte, an der kein Matterhorn-Bezwinger vorbeikommt.
Nach 8 Stunden reiner Gehzeit (450 m ging es zunächst hinab, um dann wieder 1100 m hinaufzukraxeln) erreichen wir diese Hütte auf 3260 m ü.d.M. um 16:30 Uhr.

Den heißen Tee gibt es in Blechkannen - Hüttenromantik eben. Zum Lager geht es eine kleine Treppe hinauf, durch die dünne Luft keuche ich wie bei meinen Laufanfängen vor 3 Jahren. Zum Glück geht es allen so und mit der Zeit wird es auch besser.

Fortsetzung folgt...

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Oh man soviel Nebel. Das mag ich in den Bergen garnicht. Wie bist du mit der Kälte klar gekommen?

Blumenmond hat gesagt…

Wow, das sieht wirklich sehr anstrengend aus. Bin gespannt auf die Fortsetzung.

Anonym hat gesagt…

Puh, und das nennt der Mensch dann Sommerurlaub...
Schöne Bilder und anschaulicher, mitfühlender Bericht, bin auch auf die Fortsetzung gespannt.

Anonym hat gesagt…

Hi,

schöner Bericht. Bekomme irgendwie Fernweh... Kenne die Gegend auch sehr gut von div. Wanderungen und Touren. Der Anstieg zur Hörnli-Hütte kann auch schon ohne Schnee spannend sein, von daher Respekt.

Anonym hat gesagt…

Das erste Bild ist einfach klasse - das sieht schwer beeindruckend aus! Und das ist das Ganze sowieso, wenn auch für mich absolut fremd! Schön,nun im sicheren Kämmerlein doch mal so eine klitzekleine Vorstellung davon zu bekommen!
Und es geht weiter, schön!

Anonym hat gesagt…

Wow, ist das spannend. Das Schneesturmfoto sieht stark aus.