Mein vollständiger Bericht ist hier zu lesen, und da ich auf den ersten 34 Kilometern eine sehr nette und hilfreiche Begleitung hatte, möchte ich Wolfgangs Bericht, besser gesagt einen Auszug daraus, hier stehen lassen. Denn so wars einfach...
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"Kathrin und ich haben am Vorabend ausgemacht, den Rennsteig gemeinsam bezwingen zu wollen. Ich freue mich darüber. Nicht nur weil Kathrin die Strecke vom Vorjahr kennt, sondern weil ich auch glaube, dass wir vom Tempo her sehr gut harmonieren. Ehe die Frau Staatsrat um Punkt 09.00 Uhr den Startschuss gibt wird noch geschunkelt und geschneewalzert; aber wir bringen diese erste Anforderung heldenhaft hinter uns - allerdings meldet sich meine Verdauung schon wieder . Nee nee, so schlecht hat die Blaskapelle nicht gespielt, dass sie meine Gedärme reizt. Manchmal reagiert mein Magen etwas nervös, wenn es etwas besonders Spannendes gibt. Dass es aber ausgerechnet heute sein muss ... Der Start und der Anstieg den Apelsberg hinauf lassen mich das unangenehme Gefühl schnell vergessen. Wir finden rasch unser Tempo und freuen uns am schönen Wetter, an den vielen Zusehern und überhaupt . Kathrin hat eine Marschtabelle dabei und mit GPS bzw. RDS können wir jederzeit kontrollieren ob unser Wunschziel - unter vier Stunden zu bleiben - realistisch ist. Wir unterhalten uns ab und zu ein bißchen und ich habe ein gutes Gefühl. Auf der B 281 machen wir richtig Druck und später - durch den Wald und hinauf zum Dreistromstein läuft es so richtig ... geil. Die erste Versorgung ist rasch passiert und wir können uns in Richtung Eisfelder Ausspanne etwas erholen, ehe es zur Turmbaude Masserberg und danach den Ersteberg hinaufgeht. Es ist viel "Verkehr", aber wir kommen gut voran. Meine Freude wird kurz getrübt, als ich mit dem linken Fuß an einer Wurzel hängen bleibe und der Länge nach hinknalle. Zum Glück kann ich den Sturz mit den Händen abfangen und nach kurzer Prüfung ob sämtliche Tentakel Normalfunktion signalisieren geht es weiter hinauf. Ich bin einen Augenblick lang sauer auf mich - aber ich wandle den Frust in Energie um. Ich hoffe nur, dass Kathrin nicht zu sehr erschrocken war . Da wir eine Zeit lang hintereinander laufen müssen, können wir nicht wirklich unsere Gedanken austauschen. Wir passieren die Halbmarathondistanz und ich bin wieder voll bei der Sache. Kathrin läuft neben mir wie ein Uhrwerk und ich bewundere sie für ihre Power und ihre Zielstrebigkeit . Nach Neustadt geht es wieder ein längeres Stück auf der Straße entlang. Es ist ziemlich heiß hier oben und ich merke, dass meine Verdauung noch immer herumzickt. Ich sage Kathrin, dass ich wohl irgendwann in die Büsche muss, versuche aber, weiter durchzuhalten. An der Verpflegung in Neustadt gibt es Schleim - den muss ich zwar nicht jeden Tag haben, aber so ein halber Becher voll scheint mir gut zu tun. Im steten Auf und Ab geht es weiter über die Meilerstätte, den Burgberg, die Straße Neustadt-Dreiherrenstein und den Morast. Mir geht's seit einiger Zeit schlecht und auch Kathrin ist an diesem Streckenteil nicht gut drauf. Wir müssen in den steilen Waldstücken ein paar mal kurz gehen und unser Sub-4-Polster schwindet zusehends. Am Dreiherrenstein angekommen muss ich Kathrin schweren Herzens ziehen lassen."
3 Kommentare:
Wo bleibt die Fortsetzung ??
*ungeduldig trippel*
:o)))
Schöne Gegend und gut gelaunte Menschen. Sehr schöne Bilder, Kathrin!
In dem Restaurant, in dem Ihr das Fori-Treffen hattet, hab ich letztes Jahr 1 Woche Urlaub gemacht (2 Wochen vor dem letztjährigen Rennsteiglauf). Damals hab ich mich mit dem Rennsteig verabredet. Wenn ich irgendwann mal lang genug laufen kann, dann komm ich zurück (zum Halbmarathon). Die Bilder kommen mir bekannt vor und die ganzen Berichte bei LA kann ich mir so schön bildlich vorstellen - zumindest hab ich Teile des Laufes bewandert.
Danke für die tollen Fotos und ich warte auf Deinen Bericht.
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